Das Syndrom der Chemotherapie induzierten Übelkeit und des Erbrechens (CINV) wird insbesondere von den Patienten gefürchtet und stellt Behandler vor Herausforderungen. Trotz beständiger Neuentwicklungen antiemetischer Substanzen und Kombinationen ist CINV stark Angst behaftet. Die Schwere der CINV ist zum Einen abhängig vom emetogenen Potential der antineoplastischen Substanz bzw. der Kombination zum Anderen von Patienten eigenen Faktoren abhängig wie Geschlecht, Alter, psychischer Konstitution usw.
CINV ist kein einheitliches Syndrom sondern unterliegt einer zeitlichen Abfolge pathophysiologisch eigenständiger Mechanismen:
Akutes Erbrechen: 1 bis 24 Stunden nach Chemotherapie (vornehmlich Serotonin vermittelt)
Verzögertes Erbrechen: 24 Stunden bis 5 Tage nach Chemotherapie (vornehmlich Substanz P vermittelt)
Antizipatorisches Erbrechen: Vor der Gabe der Chemotherapie (durch klassische Konditionierung bedingt)
Die Therapie der CINV wird regelmäßig dem wissenschaftlichen Kenntnisstand angepasst und das emetogene Potential antineoplastischer Substanzen und Kombinationen bewertet: