Der Fachbegriff für Mundtrockenheit lautet "Xerostomie". Er setzt sich aus zwei Wortteilen zusammen, die beide dem Griechischen entstammen: "xeros" (= trocken) und "-stomie" (= Öffnung, Mund).
Xerostomie ist ein Feuchtigkeitsmangel der Mundschleimhaut aufgrund verminderter oder fehlender Speichelsekretion (Hyposalivation). Das Symptom kann im Rahmen einer Allgemein- oder Systemerkrankung auftreten oder ist arzneimittelinduziert . Bei onkologischen Patient*innen kann eine Xerostomie insbesondere als Folge einer Bestrahlung von Tumoren im Kopf-/ Hals-Bereich oder in Folge einer Radiojodtherapie mit Zerstörung der Mund- und Ohrspeicheldrüse auftreten.
Nicht selten ist die Xerostomie jedoch auch eine physiologische Alterserscheinung, die durch eine nachlassende Speichelsekretion bedingt ist. Als weitere Ursachen kommen in Frage:
Dehydratation.
Medikamente, wie Antihypertensiva, Anticholinergika (z.B. Atropin), trizyklische Antidepressiva, Antihistaminika, Amphetamine und Zytostatika, die von den Patient*innen allgemein eingenommen werden oder Begleitmedikation der Therapie sind.
Entzündungen oder Tumore der Speicheldrüsen, Sjögren-Syndrom, Heerfordt-Syndrom, Morbus Zagari, AIDS, Sepsis.
Eine Xerostomie kann das Sprechen und Schlucken, den Geschmack sowie insgesamt das Wohlbefinden und die körperliche Belastbarkeit erheblich beeinträchtigen. Darüber hinaus ist die Konsistenz des Speichels ein wichtiger Faktor für die Zahngesundheit und das Gesamtmilieu der Mundhöhle. Bei Chronifizierung drohen z.B. Pilzinfektionen (Candidose), Karies und Parodontitis.