Das Hand-Fuß-Syndrom (HFS) tritt in zwei Formen auf:
Typ I hat ein flächiges Erscheinungsbild. und ist es eine häufige Nebenwirkung bei bestimmten systemischen antitumoralen Therapien, insbesondere bei Anthrazyklinen (z.B. Doxorubicin), Taxanen (z.B. Docetaxel) und Pyrimidinanaloga (z.B. 5-FU, Capecitabin).
Typ II ist überwiegend an Druckpunkten der Hände und Füße lokalisiert und kann bei einer Therapie mit Multikinaseinhibitoren, z.B. Sorafenib auftreten. In der Regel besteht ein enger zeitlicher Zusammenhang zur antineoplastischen Therapie, gelegentlich kommt es aber auch zu einer Spätwirkung
Das Hand-Fuß-Syndrom wird in drei Grade eingeteilt:
Grad 1: Initial kommt es zu Missempfindungen (Wärmegefühl, Kribbeln, Taubheit) an den Handinnenflächen und Fußsohlen, begleitet von einer Rötung und einer leichten Schwellung, weshalb die Erkrankung auch „palmo-plantare Erythrodysästhesie“ genannt wird.
Grad 2: Es kommen brennende Schmerzen hinzu und die Symptome werden stärker, z.B. mit Blasenbildung. Gelegentlich sind auch die Finger und Nägel betroffen mit Entzündungen des Nagelbetts, was zum Verlust des Fingerabdrucks führen kann.
Grad 3: Es kommt zu ausgedehnten Schwellungen, Blasenbildungen, Blutungen und Hyperkeratosen mit Beeinträchtigung der selbständigen Versorgung