Dysgeusie ist eine Störung des Geschmackssinns. Unterteilt wird die Dysgeusie in quantitative und qualitative Geschmacksstörungen. Quantitative Störungen entstehen durch eine Verminderung oder Verstärkung der gustatorischen Wahrnehmungen für süß, sauer, salzig, bitter und umami (Ageusie, Hypogeusie und Hypergeusie). Qualitative Störungen beruhen auf einer veränderten oder halluzinatorischen gustatorischen Wahrnehmung von süß, sauer, salzig, bitter und umami. Hauptursachen für Dysgeusien sind Schädel-Hirn-Traumen, Infektionen des oberen Respirationstraktes, Exposition gegenüber toxischen Substanzen, iatrogene Ursachen (z.B. Operationen oder Bestrahlung), Medikamente und das "Burning Mouth Syndrom"
Sie kann von wenigen Stunden oder mehreren Tagen bis hin zu Wochen oder einigen Monaten anhalten. Nach Abschluss der Behandlung verschwinden Dysgeusien zumeist wieder. Bei Bestrahlungen im Hals-/ Kopfbereich sind jedoch langanhaltende und teilweise auch bleibende Schäden möglich.
Mögliche Folgen einer Dysgeusie können sein:
Eine Dysgeusie kann Essgewohnheiten verändern, sodass Abneigungen gegenüber bestimmten Lebensmitteln oder Lebensmittelgruppen entstehen und dies psychisch belastend wirkt.
Abneigungen können zu Appetitverlust und einer einseitigen Ernährung führen, die das Risiko einer Mangelernährung bis hin zum Gewichtsverlusterhöhen. Insbesondere Fleisch und Fisch wird von vielen Betroffenen abgelehnt, oder seltener verzehrt, was die Deckung des Eiweißbedarfs erschweren kann.
Durch die Dysgeusie kann es zu einer Einschränkung der sozialen Teilhabe (z.B. Restaurantbesuche mit Freunden) mit einer insgesamt schlechteren Lebensqualität kommen.
Außerdem kann eine Dysgeusie auch zu einer verminderten Compliance beitragen.