Inappetenz ist das fehlende oder eingeschränkte Bedürfnis zu essen, welches fast immer von einer reduzierten oralen Nahrungsaufnahme und oft von weiteren Symptomen, wie beispielsweise früh- zeitiger Sättigung, Geruchs- und Geschmacksveränderungen sowie Übelkeit und Erbrechen begleitet ist. In der Folge kann es zu weiteren Komplikationen, wie z.B. Müdigkeit, Schwäche, Fatigue, Muskelabbau, Gewichtsverlust und Mangelernährung kommen. Im Rahmen einer Tumorerkrankung sind etwa 50% der Patient*innen bereits bei Diagnosestellung von diesem Phänomen betroffen
Bei Inappetenz kann unterschieden werden zwischen krankheitsbedingten Ursachen (Tumorerkrankungen, Schmerzen, Mundschleimhautveränderungen, Magen-Darm- Erkrankungen, chronischen Infekte, Passageproblemen, etc.), therapiebedingten Ursachen (insbesondere antineoplastische Therapien, aber auch Antibiotika und Opioide, etc.) und psycho-sozialen Ursachen (z.B. Angst, Depression, soziale Faktoren)