Beschreibung
Melatonin wird im menschlichen Körper (in der Zirbeldrüse) hergestellt und ins Blut abgegeben. Die Produktion und Freisetzung der Substanz unterliegen einer zirkadianen Rhythmik. Dabei wird die Freisetzung durch Dunkelheit stimuliert und durch Licht vermindert. Melatonin bindet an einen, in allen Organen nachweisbaren, an der Zelloberfläche liegenden Rezeptor.
Der genaue Wirkmechanismus ist jedoch noch nicht gut verstanden. Neben einem ausgeprägten antioxidativen Effekt, hat Melatonin Einfluss auf den Blutdruck, die Körpertemperatur und das Immunsystem. Melatonin wird insbesondere zur Regulierung von Schlafstörungen wie z.B. Jetlag verwendet.
Zudem ist Melatonin bei einer großen Vielzahl von Erkrankungen und Symptomen untersucht worden ( z.B. Autismus, Schmerzen, Depression, zur Gewichtsreduktion und weitere). Nach Einnahme von 1,5 bis 5mg Melatonin sind Blutspiegel messbar, die ca. 10 bis 100mal höher sind als die höchsten Spiegel, die der Körper natürlicherweise nachts produziert.
Forschungsstand
Melatonin kann, wenn es als Mundspüllösung angewandt oder als Infusion gegeben wird, helfen, einer strahlentherapiebedingten Mundschleimhautentzündung vorzubeugen. Hierzu gibt es Anhaltspunkte aus klinischen Studien. Die Leitlinien zur Komplementärmedizin (2021) und zur Supportiven Therapie (2020) erwähnen Melatonin in diesem Zusammenhang allerdings nicht.
Melatonin ist ein körpereigener Botenstoff, welcher in der Zirbeldrüse des Gehirns gebildet wird. Er wird u.a. zur Regulation des Schlafes und der Körpertemperatur benötigt und beeinflusst auch das Immunsystem. Melatonin wird in verschiedenen Darreichungsformen angeboten.
Die Kosten sind gering. Als unerwünschte Wirkungen können in sehr seltenen Fällen Kopfschmerzen, Schwindel, depressive Symptome und Bauchschmerzen auftreten. Patientinnen und Patienten mit epileptischen Anfällen und erhöhter Krampfneigung sollten kein Melatonin einnehmen.
Patientinnen und Patienten können Präparate mit Melatonin mit einer Dosierung ab 1mg als rezeptpflichtiges Arzneimittel in der Apotheke erwerben. In geringeren Dosierungen sind Präparate mit Melatonin als Nahrungsergänzungsmittel in Drogerien, Apotheken oder online erhältlich. Vor Beginn der Einnahme sollte Rücksprache mit dem Behandlungsteam gehalten werden.
Weiterführende Informationen finden Sie hier: Melatonin
Melatonin kann helfen, Schlafstörungen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verbessern. Hierzu gibt es Hinweise aus klinischen Studien. Die Leitlinie Komplementärmedizin (2021) erwähnt Melatonin in diesem Zusammenhang nicht. Die Autoren der Leitlinie zu Schlafstörungen (2017) schlossen bei ihrer Bewertung nicht nur Studien bei Patientinnen und Patienten mit Krebserkrankungen ein und empfehlen Melatonin „aufgrund von geringer Wirksamkeit nicht generell zur Behandlung von Schlafstörungen“.
Melatonin ist ein körpereigener Botenstoff, welcher in der Zirbeldrüse des Gehirns gebildet wird, und für einen guten Schlaf sorgt. Präparate mit Melatonin werden in Form von Kapseln oder Tabletten angeboten. Die Kosten sind gering.
Bei der Einnahme hoher Dosierungen können in sehr seltenen Fällen vorübergehend unerwünschte Wirkungen (z.B. Kopfschmerz oder Schwindelgefühle) auftreten. Patientinnen und Patienten mit epileptischen Anfällen oder erhöhter Krampfneigung sollten kein Melatonin einnehmen.
Weiterführende Informationen finden Sie hier: Melatonin
Melatonin wurde zur Behandlung einer Tumorkachexie bei Patientinnen und Patienten mit Krebserkrankungen in klinischen Studien untersucht. Die Forschungsergebnisse sind uneinheitlich. Einige Studien geben Anhaltspunkte für eine Wirksamkeit der Substanz, andere jedoch nicht. Daher hat Melatonin derzeit keinen klinischen Stellenwert in der Behandlung der Tumorkachexie. Die Leitlinien zur Komplementärmedizin (2021) und Supportiven Therapie (2020) erwähnen Melatonin in diesem Zusammenhang nicht.
Melatonin ist ein Stoff, der im menschlichen Körper hergestellt wird. Er wird u.a. zur Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus, des Blutdrucks und der Körpertemperatur benötigt und beeinflusst auch das Immunsystem. Melatonin kann auch als Medikament eingenommen werden.
Die Kosten sind gering. Als unerwünschte Wirkungen können in sehr seltenen Fällen Kopfschmerzen, Schwindel, depressive Symptome und Bauchschmerzen auftreten. Patientinnen und Patienten mit epileptischen Anfällen und erhöhter Krampfneigung sollten kein Melatonin einnehmen.
Patientinnen und Patienten können Melatonin als rezeptpflichtiges Arzneimittel in der Apotheke erwerben. Vor Beginn der Einnahme sollte Rücksprache mit dem Behandlungsteam gehalten werden.
Weiterführende Informationen finden Sie hier: Melatonin
Sicherheit/Dosierung
Unerwünschte Wirkungen treten auch bei Einnahme hoher Dosen bis 20mg nur sehr selten auf und sind umkehrbar. Beschrieben wurden unter anderem Kopfschmerzen, Schwindel, depressive Symptome, abdominale Schmerzen und Schlafstörungen. Patientinnen und Patienten mit epileptischen Anfällen oder erhöhter Krampfneigung sollten kein Melatonin einnehmen, da es Warnhinweise auf das Absenken der Krampfschwelle gibt.
Service
Melatonin kann als rezeptpflichtiges Medikament aber auch frei im Internet erworben werden. Eine fachliche Begleitung ist ratsam. Der finanzielle Aufwand ist gering.