Hintergrund
Das Heilverfahren nach Hulda Clark soll laut der Erfinderin Fr. Dr. Hulda Clark, neben allen Tumorerkrankungen und AIDS, ebenso gegen alle anderen Erkrankungen helfen. Ihrem Verständnis nach werden alle Erkrankungen durch Viren, Bakterien und Umweltgifte verursacht und Krebserkrankungen im speziellen durch den „großen Darmegel". Mit dem sogenannten „Heilverfahren" nach Hulda Clark sind die Einnahme von über 80 verschiedenen Stoffen (unter anderem Vitamine, Aminosäuren, pflanzlicher Stoffe, usw.) und die Anwendung eines Gleichstromgerätes (sog. Zapper), mit dem über Hautelektroden Stromimpulse an das Gewebe abgegeben werden (ähnlich dem TENS), verbunden.
Wirksamkeit
In der onkologischen Versorgung trat die Frage auf, wie die Wirksamkeit und Sicherheit der Clark-Therapie (Therapie nach Dr. Hulda Clark) bei Krebserkrankungen einzuschätzen sei. Die Recherchen ergaben, dass es für dieses komplexe Konzept weder klinische Studien noch einen Anhalt für einen Wirkungsmechanismus gibt.
Aussagen in Leitlinien
Die S3-Leitlinie zur Komplementärmedizin bei onkologischen Patient*innen (Konsultationsfassung 2023) erwähnt die Hulda Clark Therapie nicht.
Sicherheit
Bei der Vielzahl der einzunehmenden Pflanzenstoffe ist mit unerwünschten Wirkungen zu rechnen und die Konzentration vieler Nahrungsergänzungsmittel übersteigt unbedenkliche Dosisbereiche z.T. erheblich. Der zeitliche Aufwand für die Betroffenen ist beträchtlich und der Umgang mit dem Verfahren nach Hulda Clark kann einer Maladaptation mit der Erkrankungssituation Vorschub leisten.
Literatur
Krebsliga Schweiz: https://www.researchgate.net/profile/Joerg_Melzer/publication/313114135_Was_sind_die_Heilverfahren_nach_Hulda_Clark/links/5890a55092851cda25689ad8/Was-sind-die-Heilverfahren-nach-Hulda-Clark.pdf (letzter Aufruf der Webseite: 13.06.2018)
Barrett S: https://www.quackwatch.org/01QuackeryRelatedTopics/Cancer/clark.html (letzter Aufruf der Webseite: 13.06.2018)