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Echinacea (Echinacea spp.)

Hintergrund

Echinacea-Produkte sind pflanzliche Präparate, die aus der Wurzel und den oberirdischen Pflanzenteilen der blühenden Sonnenhutarten Echinacea purpurea, Echinacea pallida und Echinacea angustifolia gewonnen werden. Die Verwendung von Echinacea zu Heilzwecken hat eine lange Tradition und ist vor allem in der Behandlung und Prävention von Infekten der oberen Atemwege weit verbreitet. Im Zusammenhang mit onkologischen Erkrankungen wird behauptet, dass sie das Immunsystem stimulieren und die Nebenwirkungen von Chemo- oder Strahlentherapien verringern können sowie einen gewissen Antitumoreffekt besitzen. In-vitro-Studien haben für verschiedene Echinacea-Bestandteile eine immunstimulierende und antineoplastische Wirkung gezeigt.

Wirksamkeit

Die klinischen Studien, in welchen diese Wirkungen weiter untersucht wurden, waren allerdings durch kleine Stichprobengrößen, das Fehlen einer Kontrollgruppe oder die Verwendung von Kombinationspräparaten eingeschränkt.

Sicherheit

Echinacea wird in der Regel gut vertragen, als häufigste Nebenwirkungen werden Magen-Darm-Störungen und Hautausschläge berichtet. Theoretisch kann es zu Wechselwirkungen von Echinacea mit Immunsuppressiva und Arzneimitteln kommen, die über das Cytochrom-P450-System verstoffwechselt werden. Zusammengefasst ist festzustellen, dass die derzeitige Evidenzlage nicht ausreicht, um die Behauptungen zu unterstützen oder zu widerlegen, die zu Echinacea-Produkten im Zusammenhang mit der Behandlung von Tumorerkrankungen verlautbart werden.